Matratze reinigen – eine Anleitung
Eine Matratze lässt sich auf verschiedene Weise reinigen, je nach Art der Verschmutzung und bestimmter Flecken. Das ist allerdings oft sehr aufwendig und führt auch zu Überdruss. Die effektivere Lösung bieten Matratzenschoner (Topper, Matratzenauflagen): Diese schützen die Matratze, erhöhen nebenher den Schlafkomfort und lassen sich oftmals im Ganzen in die Waschmaschine stecken, weil sie schließlich sehr schmal sind. Darüber hinaus ist ein Matratzenschoner so preiswert, dass er nötigenfalls auch ersetzt werden kann, wenn sich die Reinigung effektiv nicht mehr lohnt.
Grundsätzliche Reinigung von Matratzen
Eine einfache Reinigung besteht im Absaugen der Matratze, wodurch das Einziehen von Schmutz erschwert wird. Sollte sich dieser schon etwas festgesetzt haben, kann ein Reiniger für Polstermöbel hilfreich sein, der nur dann zu meiden ist, wenn der Matratzenbesitzer extrem allergisch auf Reinigungsmittel reagiert. Milben werden vielfach durch diesen Reiniger eliminiert. Auch Enzymreiniger sind sehr hilfreich, weil sie die Fleckenstruktur, die vielfach aus Fetten besteht, aufbrechen.
Nicht identifizierbare Flecken reinigen
Solche Flecken sind mit einem Zitrus-Reiniger einzusprühen, der danach fünf Minuten einziehen kann. Anschließend hilft das Abtupfen (keinesfalls Reiben) mit einem saugfähigen weißen Tuch. Für diese Methode kann auch ein mildes Geschirrspülmittel verwendet werden. Gegen Urinflecken, die manchmal nicht gleich zu identifizieren sind, helfen Reinigungsprodukte mit Enzymen.
Blutflecken entfernen
Hiergegen hilft zunächst Wasserstoffperoxid, das auf die Matratze aufgetragen und noch während der Blasenbildung abgetupft wird. Das löst den Fleck, entfernt ihn aber oft nicht vollständig. Sollte das Blut noch relativ frisch sein, hilft Ausspülen mit kaltem Wasser. Heißes Wasser würde die Proteine verbacken und ist absolut kontraproduktiv. Auch Fleischweichmacher löst die Proteine, ebenso eine kalte Salzwasserlösung, die sich bei frischen Blutflecken als effizient erweist. Anstelle von Salz wäre eine Natronmischung noch effektiver. Manche Menschen haben Kaisernatron im Haus, das ist aber eher selten. Natronlösungen lassen sich aber aus einer Backpulver-Wasser-Mischung (1:2) herstellen und müssen dann auf dem Blutfleck eine halbe Stunde einwirken. Die Lösung ist dann gründlich mit kaltem Wasser abzuwaschen, ein trockenes Tuch saugt anschließend die Feuchtigkeit ab. Auch Waschpulver in einer Dosierung von einem Esslöffel flüssiges Waschmittel auf zwei Tassen Wasser kann Blutflecken entfernen, wobei sie sanft ausgebürstet werden. All diese Mischungen – Salz, Natron oder Waschpulver – erfolgen grundsätzlich mit kaltem Wasser.
Tipp: Ein Matratzenschoner oder Matratzen Topper können die Matratze vor Verunreinigungen schützen.
Zigarettengeruch entfernen
Auch Zigarettengeruch lässt sich mit den beschriebenen Mischungen – Salz, Natron oder Waschpulver plus kaltes Wasser – relativ gut eliminieren. Das bedeutet, Zigarettengeruch in der Matratze wird ähnlich wie Blutflecken behandelt. Dennoch sollten Raucher ihre Matratze praktisch so oft wie die Bettwäsche waschen beziehungsweise reinigen. Der Rauch setzt sich dadurch nicht durchdringend fest. Mit viel Lysolspray lässt sich ebenfalls durchdringender Zigarettengeruch entfernen, aber dazu muss die Matratze ringsherum damit getränkt werden. Anschließend soll sie zwei Tage trocknen, nun folgt ein Einsprühen mit Febreze und das Abwischen und Ausklopfen. Wenn der Schläfer ein Allergiker ist, benötigt er anschließend eine Matratzenauflage.
Moder und Schimmel in der Matratze
Normalerweise sollte eine Matratze nicht schimmeln, doch wenn es geschehen ist, braucht sie ein Sonnenbad. Der Schimmel wird dann gründlich abgewischt, die Matratze kann noch einmal gesaugt werden. Lysol tötet die zurückgebliebenen Sporen, Isopropylalkohol verhindert das Neuansiedeln von Schimmel.
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