Matratzen Härtegrade
Es gibt prinzipiell drei verschiedene Matratzen Härtegrade, die jedoch nicht gesetzlich normiert sind und inzwischen durch die Hersteller mithilfe von Zwischenstufen weiter ausdifferenziert und sogar erweitert werden. Wenn also bis vor wenigen Jahren nur die Härtegrade H2, H3 und H4 angeboten wurden, so ist heute beispielsweise auch H2,5 und in Einzelfällen H5 anzutreffen.
Wozu dienen die Matratzen Härtegrade?
Der Matratzen Härtegrad ist wichtig für die richtige Unterlage entsprechend des Körpergewichts von Schläfern. Überzubewerten sind sie nicht, doch Menschen schlafen mit dem richtigen Härtegrad eindeutig besser, wenn auch die übrigen Eigenschaften der Matratze stimmig sind. Vom Grundsatz her werden unterschieden:
- H2 bis 70 kg Körpergewicht (weich)
- H3 bis 120 kg Körpergewicht (mittel)
- H4 über 120 kg Körpergewicht (hart)
Härtegrade wie H2,5 richten sich an den Durchschnittseuropäer von rund 70 – 80 kg, H4 und H5 (sehr selten anzutreffen) sollten Menschen über 100 oder 110 kg Gewicht nutzen. In vielen Fällen ist die gleiche Matratze in unterschiedlichen Härtegraden erhältlich, um den Damen und Herren mit unterschiedlichem Gewicht entgegenzukommen. Immerhin lassen sich bei der erwachsenen europäischen Bevölkerung Gewichtsklassen zwischen etwa 45 – 150 kg feststellen, darüber hinaus schlafen auch leichte Jugendliche auf großen Matratzen.
Dennoch ist der Härtegrad einer Matratze nur ein Anhaltspunkt für ihren Komfort, weil unter anderem die Körpergröße zu beachten ist. Die Person mit 75 kg Körpergewicht kann 1,75 m groß sein und hätte damit ein Idealgewicht, das sich gleichmäßig über die Matratze verteilt. Dieselbe Person kann aber auch eine 1,55 m kleine Frau oder eine extrem schlanke, 1,90 m große Person (Mann oder Frau) sein. Die Lastenverteilung auf der Matratze findet in den drei genannten Fällen vollkommen unterschiedlich statt, was die Bedeutung der Matratzen Härtegrade relativiert.
Richtige Wahl des Matratzen Härtegrades
Die Wahl des Matratzen Härtegrades fällt manchen Menschen schwer, weil sie gar nicht wissen, wie sie bisher geschlafen haben. Auch fragen sie sich, ob der immerhin nicht einheitliche Härtegrad nicht auch von der Bauart der Matratze (Kaltschaum, Federkern, Latex und so fort) abhängt, und da ist durchaus was dran. Bauartlich werden die Matratzen Härtegrade natürlich auf technologisch vollkommen unterschiedliche Weise erreicht. Bei Federkernmatratzen verwenden die Hersteller Federn mit unterschiedlich dicken Drahtstärken, um differenzierte Härtegrade zu erreichen (Beispiel: H1 weist Federn mit einem Durchmesser von 2,0 mm auf, bei H3 sind es 2,4 mm), bei Kaltschaummatratzen bestimmt unter anderem das Raumgewicht auch den Härtegrad, aber nicht nur.
Die Verarbeitung des Schaums spielt ebenfalls eine große Rolle, wir listen im Matratzen Test die aktuell besten Matratzen. Die Formel hohes Raumgewicht = hoher Härtegrad stimmt so nicht. Auch das Polstermaterial beeinflusst den Härtegrad. Bei der Wahl der Matratzen Härtegrade können Menschen pauschal von ihrem eigenen Körpergewicht ausgehen und als Person mit 75 kg Gewicht ruhigen Gewissens H2 oder H2,5 wählen, sie können auch an ihre eigenen Präferenzen denken. Manch ein Mensch schläft gern auf festem Untergrund und kann dann mit 70 kg Körpergewicht auch H3 wählen.
Ohnehin sind Härtegrade nur eine Orientierungshilfe, da es keine gesetzliche Norm gibt, nützlich sind sie indes schon. Wenn ein 100 kg schwerer Mann auf H1 schläft, wird er mit Sicherheit Rückenprobleme bekommen. Übrigens gibt es auch im Nachhinein verstellbare Matratzen Härtegrade bei Modulmatratzen, deren Innenleben durch Segmente die Härtegradverstellung ermöglicht.
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